Sabine Büscher: Was bedeutet "systemisch"?


Begrifflichkeiten, wie Systemisches Coaching, Systemische Beratung und Systemische Supervision sind in aller Munde, doch was bedeutet eigentlich „systemisch“?

 

Einzelteile, die sich zu einem Ganzen fügen

 

Systemische Therapie, aber auch Beratung, Coaching und Supervision bauen auf modernen Konzepten systemtheoretischer Wissenschaft auf, die mittlerweile Eingang in allen Disziplinen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gefunden haben. 

Das Wort „System“ selbst stammt aus dem Griechischen und beschreibt eine Gesamtheit, eine Zusammensetzung. Wer mit Systemen arbeitet, hat es also mit einem Ganzen zu tun, das sich aus Einzelteilen zusammensetzt. Entsprechend richtet der systemische Ansatz seinen Fokus auf Menschen in ihren Systemzusammenhängen und strebt eine kooperative, gleichberechtigte Beziehung zwischen allen Beteiligten einer Beratung oder Therapie an. 

 

Wirklichkeit ist immer subjektiv

 

Grundlage der systemischen Arbeit ist eine ganzheitliche Haltung, ein bestimmtes Menschenbild und eine besondere Sicht auf die Welt. 

Der „Konstruktivismus“, der die systemische Sichtweise prägt, geht davon aus, dass die Realität durch die Kommunikation und Beziehung von Menschen zueinander „konstruiert“ und individuell wahrgenommen wird. Dementsprechend ist jede Wirklichkeit subjektiv und damit auch immer veränderlich. Des Weiteren ist die Theorie der „Selbstorganisation (Autopoiese)“, die den Prozess der Selbsterschaffung und Selbsterhaltung von Lebewesen beschreibt, eine wichtige theoretische Grundlage für systemische Konzepte.

 

Respekt vor verschiedenen Sichtweisen 

 

Die systemische Haltung wird zudem geprägt von einer Neutralität und Allparteilichkeit. Der Zustand der Neutralität entspricht dem „Weder-noch-Prinzip“ – weder auf der einen, noch auf der anderen Seite zu stehen. Allparteilichkeit bezeichnet hingegen eine Haltung der Bereitschaft zur Identifikation und Parteilichkeit mit allen, an einem System oder einem Konflikt beteiligten Personen. Der Beratende verhält sich allparteilich, versucht sich gemäß dem „Sowohl-als-auch-Prinzip“ in die unterschiedlichen Sichtweisen hineinzuversetzen und deren Verdienste anzuerkennen.

 

Grundsätzlichbemüht sich der Beratende oder Supervisor in seiner Arbeit mit dem Klienten um eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung seiner bisheriger Handlungs- und Lebensstrategien.

Entsprechend dem humanistischen Menschenbild verfügt jeder Mensch über Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen, sich zu entwickeln und sich selbst zu verwirklichen. Jeder Mensch ist Experte für sein eigenes Leben, Denken und Tun und trägt Verantwortung für sein Handeln. 

 

Verständnis entwickeln, ist wichtig

 

In der systemischen Beratung und Supervision liegt mein Schwerpunkt darauf, die Klienten in schwierigen Lebensphasen und bei privaten und beruflichen Herausforderungen dabei zu unterstützen, die eigene Situation und das persönliche Erleben besser zu verstehen und positiv zu verändern. 

 

Ziel meiner Arbeit ist es, Menschen in ihren individuellen Entwicklungsprozessen zu unterstützen, behindernde Beziehungsstrukturen oder einengende Überzeugungen zu überdenken, ggf. aufzugeben und angemessene Perspektiven und Handlungsspielräumen zu entwickeln. Dabei spielt die Fokussierung auf Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Klienten eine besondere Rolle. Das „Lösungsdenken“ rückt im Gegensatz zu analytisch orientierten Ansätzen stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das drückt sich auch durch eine weniger problemorientierte Sprache aus. 

 

Je nach Thema setzte ich unterschiedliche systemische Methoden ein, sowie Techniken aus der Kommunikationspsychologie und Konfliktmoderation. 

 

Sabine Büscher

Systemische Beraterin

 

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